Der größte Irrglaube bezüglich Social Media

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Wie viele Post sollte man pro Tag schreiben, wie regelmäßig muss ein Newsletter erscheinen oder ein Blogpost? Die Regeln sind gar nicht so schwer glaube ich, lies hier mehr.

Es gibt viele Thesen und verbreitete Ideen rund um das Thema Social Media, Blogs und Websites. So gibt es scheinbare Fan-Mindestzahlen bei Facebook, die deinen Erfolg dokumentieren. Gleichzeitig wird die Anzahl und Häufigkeit der erscheinenden Beiträge auf einem Blog diktiert, ebenso wie die Erscheinungshäufigkeit für Postings, Newsletter und so weiter und so weiter!

Was man offenbar alles MUSS, um Erfolg zu haben im Web:

Du solltest in jedem Fall eine Facebook Seite (Page) haben, ein LinkedIn Profil und ebenso bei Xing, Twitter und Instagram, Pinterest auch! Das ist das Minimum! Diese Portale sollten natürlich im 24/h Takt bespasst werden (wenigstens! Damit auch jeder eine Chance hat deine Inhalte zu sehen!)  Ach ja und VIDEOS nicht zu vergessen! Videos solltest du auch ganz viele machen! Ohne YouTube Channel und Snapchat geht heute nichts mehr!

Na? Schon auf voller Linie versagt?

Willkommen im Club! Zu deiner Information – wenn du all das nicht machst und hast ist das vollkommen ok! Denke ich!  Nein, ich gehöre nicht zu der Gruppe Menschen die glauben, dass das Internet ein Trend ist, der vergeht und den man nur aussitzen muss, aber alles mit Maß und Ziel! Internet bleibt und auch einige der oben genannten Plattformen existieren schon einige Zeit und werden sicherlich auch in Zukunft eine Rolle für das (Selbst-)Marketing spielen, aber die Frage ist für mich viel eher, wie du damit umgehst bzw. damit umgehen WILLST!

Zahlen sagen einiges – aber sind kein Garant für Erfolg!

Viele Fans zu haben bedeutet noch nichts! Abgesehen davon, dass man diese auch zukaufen kann (wovon ich DRINGEND!!!!! abrate!!!!) sagen selbst tatsächliche Fans nichts über den Geschäftserfolg aus, denn eine „gefällt mir“ zu klicken oder tatsächlich Kunde zu werden, sind zwei völlig unterschiedliche Dinge – leider wird das häufig so verkauft, als sei das ein und dasselbe! Erfolgreiches Netzwerken wird dabei oft gleichgesetzt mit „jemandem ins Netz gehen“!

Was tatsächlich stimmt ist: Umso mehr Leute von dir, wissen desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mehr Kunden hast …. aber wenn von 100 Fans, 100 Kunde sind, dann hast du damit eine ebenso hohe Kundenzahl wie jemand, der 1000 Fans hat und nur 10% davon auch Kunden sind! Am Ende zählt jedoch genau diese Zahl … die Kundenzahl!

Social Media ist „sozial“ aber nicht menschlich! Das wird häufig verwechselt!

Mit all den Thesen, Berechnungen und Expertenmeinungen die man bezüglich Social Media konsumieren kann, ist Social Media zu einer Maschine geworden. Weit weg vom Gedanken der menschlichen und freundschaftlichen Vernetzung. Man erhält automatisierte Mails, automatisierte Kontaktanfragen, Werbebanner die auf die eigene Suchworte im Web abgestimmt sind usw. … das ist per Definition zwar immer noch „sozial“ (sozial bedeutet ursprünglich ja nur „die Gesellschaft betreffend“)  aber nicht menschlich/freundschaftlich/hilfsbereit o. Ä. – was ich gerne unter Social Networking verstehe und was umgangssprachlich auch mit „sozial“ in Verbindung gebracht wird.

Ziele und Werte im online Umgang mit anderen

Ich erhalte häufig Anfragen – beispielsweise auf Xing – ohne die kleinste persönliche Note. Da flattert einfach eine Systemnachricht in den Briefkasten „xy möchte sich mit ihnen vernetzen“. Solche Anfragen lehne ich persönlich ab, denn wenn sich jemand nicht einmal bemüht 2 Worte zu schreiben, was soll dann der Kontakt überhaupt?
Für einige funktioniert das so, weil sie gerne Kontakte sammeln möchten – für den Fall sie mal zu brauchen … (Keine Ahnung – mir erschließt sich dieses Vorgehen nicht!)

Ich persönlich betrachte Menschen gerne wie Menschen – online wie offline…

Das Netz animiert stellenweise geradezu dazu, sich schlecht zu benehmen und Mitmenschen zu nerven! Was man sich nicht persönlich traut, macht man im Web völlig ungenierter (und oft unREFLEKTIERT!) Klinkenputzen geht heute ganz einfach online, denn wurde man früher durch das Gefühl jemanden zu nerven gestoppt übernimmt diesen Part heute eine Maschine, der Abweisung und Beschimpfungen egal sind. Also raus mit Mail Nummer 101, dem Video, der Pushnachricht, dem Popups oder oder oder!

Doch wie wäre es, wenn wir das im „wahren Leben“ täten?

Schreibe ich meinen Freunden denn wöchentlich einen Brief oder eine Email? Dazu sind den meisten die Kosten (Porto) und/oder der Aufwand zu groß! Außerdem würden die meisten Freunde über kurz oder lang solche Mails nicht mehr öffnen, sondern löschen oder „zum später lesen“ abheften –  in einen Mailordner der irgendwann ungelesen gelöscht wird! Von potenziellen Kunden, die uns nicht einmal nahe stehen erwarten wir aber komischer Weise eine gänzlich andere Reaktion – sie sollen sich freuen, alles lesen und dann auch noch Kunden werden weil wir im sooooo regen und unpersönlichen Kontakt mit ihnen sind.

Die wirklichen Regeln für Social Media, die meiner Meinung nachhaltig funktioniert ist:

Wenn du viel zu sagen hast und diese Inhalte dir wichtig genug sind, um sie zu teilen dann teile!
2 Mal täglich, 7 mal die Woche, 1 mal im Jahr … völlig egal! Es muss zu dir passen! Ebenso sollte der Kanal zu dir passen.

Behandle Menschen wie Menschen –  online wie offline! Behandle deine Kunden wie Menschen, die dir nahe stehen (Freunde)!
Wenn wir beginnen Social Media wirklich für den Beziehungsaufbau zu nutzen, dann ist das ein sehr hilfreiches und weitreichendes Werkzeug. Aber bitte authentisch! Nicht einfach nur Zahlen und Klicks nachjagen! Das bringt wirklich null-nada-niente-nix!

Viel Freude beim Netzwerken!

Dein Business Joker

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