Xing oder LinkedIn – Wie sinnvoll sind die Plattformen?

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Sollte ich auf der Plattform vertreten sein, wenn ja auf welcher? Diese Fragen stellen sich wohl einige, denn ich höre diese Frage relativ oft. Daher heute eine kurze Gegenüberstetllung, Erklärung und Einschätzung der beiden Plattformen.

Was sind das eigentlich für Plattformen?

Es handelt sich bei beiden Plattformen um sogenannte „soziale Netzwerke„. Wie Facebook auch. Der Unterschied? Sie sind von der Idee her auf den Businessbereich beschränkt. Soll heißen: Facebook auf seriöser. Hier postet also niemand (ok, kaum jemand!) private Fotos, Rezepte oder Katzenbilder sondern hier geht es rund um Jobs, Dienstleistungen und professionelles Netzwerken.

Xing und LinkedIn die Gemeinsamkeiten

Beide Netzwerke kann man kostenlos nutzen. Beide bieten auch eine Premiumversion. Hier ist Xing mit ca. 8 € (Normalpreis, aber es gibt immer Angebote, die günstiger sind!) etwas günstiger als LinkedIn.

LinkedIn war vorher sehr viel teurer, hat aber nach der Übernahme 2016 durch Microsoft (ja, LinkedIn gehört letzlich Bill Gates) seine Preise gesenkt und bietet derzeit, nach einer kostenlosen Testphase von 30 Tagen,  eine Premiummitgliedschaft für 10€/ Monat oder 99€ / Jahr an.

Wie jedes soziale Netzwerk kann man auch bei Xing und LinkedIn ein Profil anlegen, posten, liken und teilen. Beide Plattformen haben sich über die Jahre mehr und mehr an Facebook und der Nutzung von Facebook angepasst. Soll heißen: Dein Bild mit deinen Angaben in einer Spalte, dann eine Timeline/Chronik/Verlauf in dem Inhalte stehen die man selbst postete oder die Kontakte eingestellt haben und eine dritte Spalte mit weiteren Informationen und ggf. Werbung. Wie Facebook bietet LinkedIn auch eine Chatfunktion, was Xing beispielsweise aber nicht macht … und hier wären wir dann bei den Unterschieden angekommen.

Also hier zu den Unterschieden:

Grundsätzlich ist der Auftritt der beiden Plattformen sehr ähnlich wobei schnell auffällt, dass Xing weniger mit Bildern und Videos arbeitet als LinkedIn.

 

 

 

 

 

 

Die Ansicht ist bei beiden die Premium Mitgliedschaft. Diese Verändert sich nicht merklich (tut sie es überhaupt?) bei LinkedIn in der kostenlosen Version. Bei Xing erhält man dann keine Angaben über Profilbesucher, d.h. man kann nicht auf die Profilbesucher klicken und deren Profile sehen. Namen der Besucher sind ebenfalls nicht angezeigt in der freien Version von Xing.

Der direkte Vergleich:

 

Was schließe ich nun daraus?

Jetzt hast du mehr oder minder alle Fakten, stellt sich nur noch die Frage: „Was tun mit den Informationen?“.

Wie immer, kommt es bei deiner Entscheidung „drauf an“ … vor allem darauf, ob du in einem globalen Netzwerk vertreten sein möchtest, oder in einem deutschen.

Wenn du hier klare Präferenzen hast, ist es leicht, sich für die eine oder andere Plattform zu entscheiden. Wenn du unsicher bist und einfach möglichst auf beiden Plattformen auffindbar und vertreten sein möchtest, empfehle ich dir, beide kostenlosen Varianten zu testen.
Es könnte sogar sein, dass diese auf beiden Portalen für dich gänzlich ausreichend sind.

Muss ich mich entscheiden?

Netzwerke sind Geschmackssache, behaupte ich jetzt mal ganz mutig. Ich glaube nicht, dass die Wahl für oder gegen den Beitritt in einem Netzwerk deinem Business schaden kann.

Xing und Co. können dich unterstützen, wenn du die Plattform nutzt!
Einfach nur eine weitere Kontaktablage zu haben, macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Dafür auch noch Geld zu zahlen noch viel weniger.

Wenn du diese Möglichkeiten, die diese Netzwerke bieten können also nicht nutzt, dann spar dir das Geld und die Zeit.
Die meisten Menschen erwarten von einem Unternehmen/Unternehmer heute, dass er/sie eine Website hat (und ja, es funktioniert auch heute noch gänzlich OHNE WEBSITE! auch wenn ich das nicht empfehle). Alles andere ist nettes Beiwerk. Lass dich da nicht unter Druck setzen, denn du wirst immer jemanden kennenlernen, der etwas anderes erwartet …

Kaum hast du Facebook, Xing und LinkedIn,  könntest du auch noch auf Pintrest, Instagram, Snapchat, usw.  aktiv werden … lass dich nicht aus der Ruhe bringen, schließlich ist das nicht dein Kerngeschäft! Also immer schön die Kirche im Dorf lassen.

Netzwerke nutzen nur dem, der sie nutzt und ehrlich gesagt solltest du deine Zeit lieber für den direkten Kontakt, mit Menschn in deiner Umgebung, nutzen, statt virtuelle Netzwerke aufzubauen, die einem suggerieren, man hätte tausende potenzielle Kunden in der Pipeline, nur weil man mit ihnen verxinged oder verlinked ist!

Qualität der Kontakte

Da man bei LinkedIn einfach seine Kontakte aus einem bestehenden Adressbuch per Knopfdruck als Kontakte auf der Plattform anfragen kann, ist es relativ leicht Kontakte zu sammeln und da LinkedIn lange sehr teuer war und viele nur die Gratisversion nutzten hat es sich auf LinkedIn eingebürgert, dass man einfach auf „Kontakte hinzufügen“ klickt ohne Nachricht und ohne Begründung und diese Anfrage wird so gut wie immer akzeptiert, spirch: der Kontakt wird hinzugefügt, da man dann in Kontakt trefen kann. Leider passiert das aber nach der Vernetzung nicht zwangsläufig. Bei Xing liegt diese Hürde gefühlt noch etwas höher. Man kann nicht einfach unbegrenzt Kontakte hinzufügen und es ist häufiger dass man direkt miteinander ins „geschirbene Gespräch“ kommt, wenn man sich „verxingt“ – oder die Anfrage beinhaltet schon Text. Für mich ist das irgendwie gefühlt ein stärkerer Kontakt als einfach nur ein Klick auf einen Namen. Aber auch das scheint sich bei Xing zu verändern.

Meine Wahl:

Da der Unterschied zwischen Basis und Premium bei Xing doch merklich, bei LinkedIn jedoch nicht wirklich für mich erkennbar ist habe ich mich dazu entschieden Xing in der Pro Variante und LinkedIn Basis zu nutzen. Zum heutigen Zeitpunkt (Oktober 2017). Beide Portale haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Preise ändern sich ebenso stetig und wenn ich bedenke, dass zu Beginn von Facebook, im deutschsprachigen Raum der Fokus noch viel stärker auf den VZ Netzwerken (StudiVZ, SchülerVZ,usw.) lag und wie schnell sich das jedoch gedreht hat, dann würde ich dazu raten beide Netzwerke im Auge zu halten. Ein Profil ist schnell angelegt und es schadet nicht, sich  gelegentlich dort blicken zu lassen zum Bestätigen einger Kontakte, falls es deine Ressourcen erlauben.

Was andere sagen:

Falls du mehr über die Unterschiede der Netzwerke erfahren möchtest oder die Einschätzung anderer lesen möchtest, hier zwei weiter, realtiv aktuelle Beiträge zum Thema:

HubSpot: LinkedIn vs. Xing was bringt mehr?

LinkedIn vs. XING – Basis und Premium im Vergleich

Xing vs. Linkedin worin liegt der Unterschied?

 

2 Comments on “Xing oder LinkedIn – Wie sinnvoll sind die Plattformen?”

  1. Ich arbeite in der Medien-Branche und nutze bereits seit vielen Jahren LinkedIn und XING. Bei XING habe ich mich mittlerweile abgemeldet. Mehr aus dem Grund, weil ich persönlich mich nur noch auf ein international bekanntes Netzwerk fokussieren wollte und nicht unzählige Accounts auf zig verschiedenen Plattformen gleichzeitig betreuen wollte.

    Ich bin der Meinung, dass ich diese Netzwerke eine lange Zeit sehr intensiv genutzt habe und mein Alltag zu 95 % nur noch aus Marketing bestand. Daraus ergab sich bislang für mich gerade mal ein einziger nennenswerter Kontakt. Alles andere sind „Karteileichen“ auf LinkedIn. Was hat man davon, wenn man auf LinkedIn mit jemand verbunden ist, wo sich keinerlei Geschäfte oder (neue) Jobs draus ergeben?

    Fazit:

    Nach meinen persönlichen Erkenntnissen und Erfahrungen sind die Einzigen, die hierbei einen Benefit erzielen – also Geld machen, nur die Betreiber dieser Social Media Plattformen. Für den User ist es unterm Strich nur sinnlose Zeitverschwendung. Mag sein, dass es auch andere Branchen oder Bereiche gibt, wo man mit LinkedIn und XING auch Kontakte zu Personen herstellen kann, mit denen man dann Geschäfte machen kann oder schneller einen neuen Job erhält, falls man auf Job-Suche derzeit sein sollte. Und möglicherweise ist es auch abhängig von der Region, in der man lebt und wo man Geschäftspartner sucht. Aber das muss dann jeder für sich selbst herausfinden und z. B. nach einem Jahr Nutzung von derlei Plattformen selbst ein Fazit ziehen und Aufwand und Nutzen gegenüberstellen.

    1. Hallo „Bürger“,
      sicherlich muss da jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Xing gemacht – LinkedIn nutze ich weniger für den Kundenkontakt sondern eher als „virtuelles Visitenkartenetui“, weil die Mitgliedschaft mir für den Output tatsächlich zu teuer ist. Am Ende ist es meines Erachtens aber immer was man daraus macht. Ich habe gerade bei Xing über Jahre eine bestimmte Art der Kommunikation gewählt und mir von einige abgeschaut auf eine Kontaktanfrage auch Taten folgen zu lassen. D.h. immer wenn mich jemand angefragt hat habe ich darum gebeten dass mir die Person kurz erklärt weshalb sie glaubt dass eine Vernetzung Sinn macht mit vielen habe ich daraufhin auch ein Telefonat gehabt. Direkte Kundenkontakte sind so nur 3 entstanden aber ich sehe das eher als Stein im See der Ringe schlägt … da lohnt sich selbst ein Entfernter Kontakt wenn man ihn braucht – was es dazu aber auch braucht ist: Den Mut diesen dann auch zu kontaktieren und selbst aktiv zu werden und hier habe ich wirklich schöne Erfahrungen gesammelt! Wenn man jemanden konkret anschreibt (und bitte mit persönlichen Zeilen und keine Massen-Verkaufsemails) dann helfen die meisten auch gerne. Der Rest funktioniert auch im „normalen“ Leben nicht, daher wundert es mich immer was einige glaube was im Internet so funktionieren sollte :) Auch hier treffen Menschen auf Menschen und wir brauchen nunmal persönliche Ansprache und etwas mehr Aufmerksamkeit als eine Copy Paste Text und dann ist das wirklich Arbeit. Ob man die dann in Xing und Co investieren möchte sei dahingestellt.

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