Heute erfährst du:
Wie Whatsapp dein Leben im Business erleichtern, aber auch ungemein erschweren kann.
Warum du Whatsapp, meiner Meinung nach, gar nicht beruflich nutzen solltest.
Welche Prozesse es braucht, um nicht selbst und ständig zu arbeiten!
vorab sei gesagt …
Ich mag meine Kunden. Sehr! Ich habe es mir ausgesucht mit ihnen zusammenzuarbeiten, weil sie mich inspirieren, fordern, fördern und weil ich gut finde was sie tun. Sonst würde ich nicht mit ihnen zusammenarbeiten.
Klingt nach einem aber – ja!
Ein wenig vielleicht, denn auch wenn ich das Arbeiten mit meinen Kunden mag, brauche ich feste Pausen vom Arbeiten. Die brauchen wir alle.
In meinem Umfeld gibt es in letzter Zeit immer mehr Burn-Outs und Menschen, die total am Ende sind – von einem Job den sie eigentlich lieben. Das kann nicht das Ziel sein!
Die Hilfs-Tools
Einen großen Anteil daran, dass Menschen ausbrennen, haben unsere sogenannten Hilfs-Tools, die es schaffen dass wir immer und überall arbeiten können. Wir müssen lernen das zu kontrollieren und zu dosieren.
Halte arbeitsfreie Zeiten ein und kommuniziere das auch deutlich!
Genau um das zu verhindern ist es wichtig Pausen zu machen. Nicht selbst und ständig! Sondern Selbstbestimmter Feierabend und Wochenenden und Urlaub! All das ist gut – für dich und für deine Kunden!
Whatsapp ist kein BusinessKanal
Es gibt Kanäle die sind gut, weil sie schnell sind. Daher hat sich bei mir schnell eingeschlichen, dass ich Whatsapp auch beruflich genutzt habe.
Bis die „mal schnell abladen“ Nachrichten sich gehäuft haben.
Ich verstehe, dass man sein Thema, das einen gerade bewegt, aus seinem Kopf heraus delegieren will, um selbst Ruhe zu haben, aber das muss man als Dienstleister nicht zulassen.
Ich möchte mich freuen eine Whatsapp zu erhalten und nicht das stechende Gefühl in der Magengrube spüren, wenn statt einem „Juhuuu was machen wir heute spassiges?“ ein Arbeitsauftrag nach Feierabend oder am Wochenende eintrudelt.
Auch während der Arbeitszeit macht Whatsapp und Co keinen Sinn
Whatsapp und ähnliche Nachrichten (Facebook und Co) etablieren sich gerade als Kommunikationskanäle. Die Nachrichten können zu jeder Zeit aufploppen und verschickt werden.
Das endet jedoch häufig in einem völligen Chaos und Wirrwar und in ganz viel Doppelt machen und vergessen.
Wie schnell ist schnell wirklich?
Ich habe schon ganz oft Nachricht erhalten, gelesen und dann vergessen, weil sie aufploppten, aber nicht direkt bearbeitet werden konnten.
Ich war unaufmerksam als ich sie las oder brauchte zu viel Aufmerksamkeit dafür mir zu merken wo die Nachricht stand.
Wichtige und unwichtige Aufgaben wurden schwierig trennbar, weil alles eilig war. Wichtiges konnte dann ganz schnell überlesen und nie gemacht werden … bis es brenzlich wurde. Wie sinnvoll ist da „schnell-mal-schreiben“ wirlich?
Ein klarer Prozess schafft Klarheit, Ruhe und vor allem erledigte Projekte
Hier eine Idee für einen solchen Prozess. Bei mir funktioniert dieser erfahrungsgemäß am besten über E-Mail und Trello.
- Infos per Email anfordern:
Kunden schreiben eine Mail mit dem was es zu tun gilt.
Das kann sortiert werden, wenn du dein Postfach prüfst – und zwar zu einer Zeit in der du 100% Aufmerksamkeit auf das Gelesene richtest.
Der Task wird zeitnah, je nach Vereinbarung erledigt – nichts ist so drängend wie es scheint!
Nicht die lautesten Projekte sind die wichtigsten.
Halte dir immer wieder die Eisenhower Matrix vor Augen!
Die Mail geht nicht verloren, kann gesucht werden mit der Schlagwortsuche und zugeordnet werden.
Guter Nebeneffekt von Infos per Email:
Eine Email zu schreiben klärt deine Kunden häufig schon!
Denn man fasst eher einen klaren Gedanken, wenn man diesen in einer Email verpacken muss. Bei einer Whatsapp leitet man häufig nur Impulse weiter, denen man selbst gerade spontan ausgesetzt war. Bei 2 mal darüber nachdenken würde einem auffallen, dass es vielleicht Quatsch oder gar nicht wichtig ist.
Manchmal ist die beste Lösung nämlich einem Ursprungsdrängler zu sagen: „Das kann warten“ oder „das machen wir nicht“, statt schon alle Maschinen anzuwerfen! - Wirklich sinnvolle Arbeits-Tools nutzen
Tasks werden in einem dafür gedachten Programm abgelegt – Trello, Asana, Taskmanager … womit auch immer du arbeitest – du solltest aber in jedem Fall ein solches Tool haben um genau DA all deine wichtigen ToDos einzutragen. So ist dein Kopf leer und die Idee an einem Ort gespeichert den es nicht belastet. Aufgehoben für einen späteren, vielleicht passenderen Zeitpunkt :)
Vermeide es NEIN sagen zu müssen
Weil ich meine Kunden so mag und weil ich guten Service mag, fühle ich mich schlecht, wenn ich NEIN sage.
Aber ich fühle mich auch schlecht, wenn ich JA sage und eigentlich NEIN meine.
Klare Regeln helfen also gar nicht erst in diese Lage zu kommen.
Wenn die Regel lautet: Keine Whatsapp, Kein Wochenende, Kein nach 18 Uhr Arbeiten dann fällt ein Nein leichter oder die Frage kommt erst gar nicht auf. Damit die Liebe zum Kunden bleiben kann :)
Guter Service ist transparenter Service
Etwas, das ich gelernt habe ist, dass Menschen unter „gutem Service“ nicht verstehen, dass du immer und überall zu greifen bist!
Zumindest erwarte ich das von meinen Kunden, dass das nicht ihre Definition von „guter Service“ ist.
Guter Service ist klar und transparent.
Wie läuft etwas, bis wann kann ich ein Ergebnis erwarten, was kannst du leisten, was kostet das?
Auf diese Fragen klar und verlässlich zu antworten ist wichtig und nicht, dass alles innerhalb von Minuten „hingerotzt“ ist.
Wähle also deinen Prozess, stelle klare Regeln auf und biete dann entspannt und mit Hingabe an, was du geben willst – von dir und deiner Zeit. Den Rest gibst du ab :)
Mache was dir Spaß macht und gib den Rest ab!
Dein Business Joker :)